Über Uns: Die Familie Radl

Martina Radl:

Hauptverantwortlich für den Heurigen seit 1999, von der Speisekarte bis zur Deko im Lokal.
„Der Heurigen ist mein „drittes Kind“. Viel Herzblut steckt vom Anfang an darin. Seit dem Zeitpunkt als Marcus voll in den Betrieb eingestiegen ist, versuchen wir das Bewährte zu erhalten und doch auch Neues zu bringen. Der breitere Meinungsaustausch mit unseren Kindern hilft mir, besser abzuschätzen wohin die Reise gehen soll und damit den sich ständig ändernden Erwartungen (z. B. vegan, vegetarisch, Unverträglichkeiten, etc.) der Gäste zu entsprechen.
Ich werde mir wohl immer Gedanken um mein „Baby“ machen, aber die Freude der Stammgäste wenn wir wieder offen haben, oder die zufriedenen Gesichter, wenn Küche und Keller den Erwartungen entsprochen haben, gibt mir unheimlich viel. Die Gespräche mit den vielen unterschiedlichsten Kunden bereiten mir sehr viel Freude“.

Christian Radl:

Hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Weingarten tätig.
„Als der Heurigen fertig war, dachte ich, jetzt habe ich nicht mehr viel damit zu tun. Weit gefehlt! Die Knochenarbeit begann erst, doch wir sind hineingewachsen. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Landwirtschaft, das ist mein Metier. Den Weinbau überlasse ich gerne meinem Sohn, da er die neuesten Entwicklungen aufgrund seiner Ausbildung besser im Blick hat. Jeder von uns packt dort an, wo es gerade nötig ist und unterstützt den Federführenden mit Rat und Tat“.

Marcus Radl:

für den Weinbau und den Keller zuständig, Seit 2017 nach Abschluss der Weinbauschule Klosterneuburg voll im Betrieb beschäftig.
„In einem Familienbetrieb zu arbeiten hat etwas sehr Motivierendes. Jeden Arbeitsschritt macht man freiwillig, weil man genau weiß, warum er getan werden muss. Mit dem Betrieb bin ich sehr eng verbunden. Ich bin auf ihm groß geworden und werde ihn weiterführen. Da ich für den Wein selber zuständig bin, kann ich damit zeigen was ich kann und mich selbst verwirklichen. Man hat so viele Möglichkeiten mit den Reben und dem Wein zu arbeiten und ihm seine eigene Handschrift zu geben. Dabei sammle ich jedes Jahr neue Erkenntnisse und Erfahrungen.
Es macht mich sehr stolz, wenn ich ein Kompliment für einen meiner Weine bekomme und genau weiß, wie viele Arbeitsstunden von uns hineingeflossen sind. Ein Ziel von mir ist es, einer der besten Winzer der Region zu werden.“

Teresa Radl

Unser Joker falls mal etwas schiefläuft oder wo Not am Mann ist.
„Ich bin im Betrieb meiner Eltern aufgewachsen. Er ist ein fixer Bestandteil unserer Familie. Er war mein Leben lang da und ist nicht wegzudenken. Ich habe auch meine Ausbildung dem Tourismus und der Gastronomie gewidmet. Dennoch bin ich im Heurigen am wenigsten präsent, weil ich oft nicht vor Ort bin. Trotzdem stehe ich hinter dem Betrieb und bin zur Stelle, wenn ich gebraucht werde. Weiters versuche ich meine Erfahrungen aus anderen Betrieben zu nutzen und gemeinsam mit meinem Bruder an neuen Ideen und Verbesserungen zu arbeiten.“

Chronik

Nie werden wir den Moment vergessen, als unsere Kinder, die damals zweieinhalbjährige Teresa und der fünfjährige Marcus am 9.9.1999 um 9:09 die Türen zu Eröffnung aufmachten und in ihrer Freude anstelle von „ausg‘steckt is“, „eing‘steckt is“ hinausriefen, was für großes Gelächter sorgte. Ein Gast fragte Marcus wer er denn sei und da meinte unser Sohn, er wäre der Juniorchef, seine Schwester Teresa wäre allerdings noch zu klein um Juniorchefin zu sein.

Es war ein schöner Augenblick, der uns für alle Mühen entschädigte, die dieser Eröffnung voran gegangen waren. Bei der Errichtung von Keller und Dach gab es einige Probleme. Die Fundamente der nachbarlichen Gebäude mussten beim Kellerbau durch den Guss einer Betonplatte erst stabilisiert werden und das Betonieren des Daches im Jänner mit Minusgraden stellte unsere Geduld und Nerven ebenfalls auf eine harte Probe.

Schon Christians Eltern Walter und Christine Radl wollten einen Heurigen aufmachen. Walter beschäftigte sich schon damals, mehr als Hobby, mit dem Thema Weinbau. Den zu diesem Zeitpunkt sehr veralteten Hof übernahmen die beiden von Verwandten. Im Laufe der nächsten 30 Jahre machten sie es sich zur Aufgabe, sämtliche Gebäude neu zu errichten und zogen außerdem 6 Kinder groß. Das Gebäude, welches heute den Heurigen beherbergt, war der letzte Altbestand und somit blieb der Heurige ein Traum.

Als Christian und Martina den Hof übernahmen hatten sich die Bedingungen in der Landwirtschaft so geändert, dass man ein zweites Einkommen benötigte, um eine Familie erhalten zu können. Also galt es zu entscheiden, ob Martina weiter ihrem Beruf nachgeht oder ein Heurigen gebaut wird und mit einer besseren Weinvermarktung das Leben bestritten werden kann.

Als Standort kam nur der elterliche Hof von Christian in Frage. Sein Vater hatte große Freude, dass wir den Heurigen in Angriff nahmen. Leider konnte er die Fertigstellung und Eröffnung nicht mehr miterleben. Von 1995 bis 1999 dauerte der Umbau bis dann am 9.9.99 um 9:09 Uhr der legendäre Eröffnungsruf „eing’steckt is“ ertönte. 

Bautechnisch hat sich seither nichts verändert. Manche neuen Gäste wollen nicht glauben, dass das Lokal schon über zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. Das Speisenangebot hat sich nahezu verdoppelt. Auch saisonale Schmankerl, wie zum Beispiel Gansel im November oder Grünspargel im Mai hielten Einzug.Die Weinqualität hat schon Vater Christian verbessert. Doch seit Marcus die Verantwortung über die Weinproduktion übernommen hat, gelang nochmals ein großer Sprung.